Denise | einzig-art-ICH

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Endlich haben Denise und ich es geschafft uns für ein Shooting zu treffen. Sie kommt aus Köln und ist mit dem Zug zu mir nach Essen gefahren. Welchen Plan wir hatten? Einfach ein bisschen durch die Stadt laufen und an verschiedenen Location anhalten. „Wir werden schon was finden.“ Schaut euch die Fotos an. Ich glaube wir haben da sogar ziemlich viele coole Spots gefunden :D Für mich war es das erste Street-Shooting in der Innenstadt und definitiv auch nicht das letzte. Es hat mega viel Spaß gemacht mit ihr und ich freue mich sehr, dass sie ein Teil vom Projekt ist und euch ihre Geschichte erzählt. Sie hat nämlich auch ein Feuermal ähnlich wie Isabell.

„Was hast du da im Gesicht?“, „Tut das weh?“, „Hattest du einen Feuerunfall?“ 


„Nein, einen Unfall hatte ich nicht, wobei Feuer der Sache vom Namen her jedenfalls nahe kommt: Ich habe ein Feuermal, eine gutartige Mutation der Blutgefäße. Ich heiße Denise, bin 20 Jahre alt, studiere und lebe in Köln und bin sonst ein ganz normales Mädchen — eben nur mit einem roten Fleck auf meinem Gesicht, mehr ist es auch gar nicht. 
Ein Feuermal hat man von Geburt an, es ist eine Laune der Natur, niemand kann das beeinflussen; dennoch ist es sehr selten. Ich erinnere mich an eine Situation kürzlich an der Bahn: ein kleines Mädchen schaut erschrocken zu mir hoch, sieht das etwas an mir anders ist als an anderen Menschen. „Mama, was hat die da im Gesicht?“ Ich lächle, will gerade antworten, dann erklärt die Mama: „Aber Schatz, das habe ich doch auch — nur am Bein, das kennst du doch. Alles halb so schlimm.“ Nicht jede Begegnung ist immer so schön – leider. Starrende Augen gibt es mehr als man meint,


Viel mehr Menschen haben einen kleinen Makel als man meint, nur im Gesicht ist es meistens seltener. Ich bin beim Projekt-einzig-Art-ICH der lieben Vanessa, weil ich hoffe, dass alle Leute so reagieren wie die Mutter an der Bahn. Und nicht beschämt zu Boden schauen, starren oder tuscheln. Man redet nur über das was man nicht kennt, dabei ist es ja nicht mehr als eine kleine Laune der Natur, die mich zu etwas Besonderem macht.“

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