Elisa | einzig-art-ICH

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An einem wunderschönen, sonnigen Tag im September haben Adriane, Kimi und ich uns in Münster mit Elisa getroffen. Wahrscheinlich werden viele von euch schon wissen wer sie ist, denn Elisa ist mittlerweile auf Instagram durch ihre Krankheit (Leukämie) zu einer kleinen Berühmtheit geworden. Umso mehr freue ich mich deswegen, dass sie auch eine Teilnehmerin des Projekt einzig-art-ICH ist und euch hier ihre Geschichte erzählen wird. Kimi und Elisa sind schon länger befreundet und für Adriane war sie, in Zeiten ihrer schlimmen Krankheitsphase, ein großes Vorbild. Elisa nahm ihre Abonnenten während ihrer Krebstherapie mit und berichtete über ihre Höhen- und Tiefen. Sie ist eine wahre Powerfrau und für mich war es deswegen eine Ehre, sie fotografieren zu dürfen. Ihre Geschichte sowie die Fotos von ihr und allgemein von unserem tollen Tag in Münster findet ihr jetzt anbei :) 

Wer bin ich?

Was ich euch zu 100% sagen kann ist, dass ich Elisa heiße und ich 20 Jahre alt bin.

Und wieso wird hier gerade ein Beitrag über mich veröffentlicht?

Ich habe im Oktober 2016 die Diagnose Krebs erhalten. Genauer gesagt ein TLBL oder auch etwas allgemeiner lymphatische Leukämie. Viele wissen vielleicht nicht was dieses TLBL ist, deswegen ist hier eine kleine Definition: 

Es handelt sich um bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems. Soweit ich sagen kann (aber ich bin kein Mediziner und garantiere für nichts!) entsteht dies durch bösartige Veränderungen von einer Gruppe weißer Blutkörperchen (Lymphozyte) (Da hat sich der Biounterricht ja mal wieder bezahlt gemacht und da freut man sich doch umso mehr auf ein Studium… dazu später mehr), die sich vor allem im Blut und in den lymphatischen Geweben aufhalten. Das Problem ist, dass wir im gesamten Körper diese Lymphgewebe haben und somit überall diese bösartige Veränderung entstehen kann.  Auf meinem Blog könnt ihr mehr über mich und meine Diagnose nachlesen. 

Ihr fragt euch jetzt sicher, was mit einem Menschen dann passiert und wie es nach so einer Therapie aussieht. Ganz ehrlich, mal super gut, aber leider bei mir auch oft sehr blöd. Ich bin mehr als dankbar, dass ich noch lebe und auch super glücklich die meiste Zeit, dennoch schleichen sich leider ein paar depressive Phasen ein. Klar, jeder hat mal gute und mal schlechte Tage, aber ich glaube es handelt sich hierbei um was anderes. Zudem leide ich sehr viel unter einer dauerhaften Müdigkeit und Kraftlosigkeit. Viele sagen aber, dass dies mit der Zeit schwindet und man sich erstmal wieder an seinen neuen Alltag gewöhnen muss.

Was mir immer wieder Kraft gegeben hat und wieso ich während dieser Zeit nicht den Kopf im Sand stecken gelassen habe?

An oberster Stelle auf jeden Fall meine Familie, mein Freund und meine Freunde! Aber auch viele Krankenschwestern und zwei ganz bestimmte Ärzte. Ich erinnere mich an sehr viele schreckliche Situationen, wo ich manchmal einfach alles und jeden angeschrien habe (aber so richtig), einfach weil ich so tief in Selbstmitleid versunken war und einfach keine Lust und Kraft mehr hatte. Aber woran ich mich am liebsten erinnere ist, wie wir alle noch mehr zusammengewachsen sind und eine noch engere Beziehung zu einander gefunden haben und an die unzähligen Gesellschafts-Spiele,

… und dann gibt es da noch die Instagram-Welt, die mir auch so viel gibt und ermöglicht. Es ist nicht mehr nur einfach eine Plattform wo man drüber schreibt, was ich gestern gegessen habe oder womit ich mich schminke, sondern es werden auch vielmehr angebliche TABU-Themen angesprochen und verbreitet. Ich habe dort tolle neue Freundschaften geschlossen wie mit der Kimi, Marlene, Alicia usw. und vor allem habe ich Blogger4Charity gefunden oder Flugkraft und viele weitere Organisationen. Dafür bin ich sehr dankbar! Durch die liebe Kimi bin ebenso auf dieses Projekt hier aufmerksam geworden. 

Wie sieht meine Zukunft aus und bin ich jetzt gesund?

Zunächst werde ich mein Glück versuchen mit einem Studium für Gymnasiallehramt mit den Fächern Germanistik und Biologie und in der Woche woanders zu leben. Für jeden ist dies glaube ich ein großer Schritt und ich habe ziemlich Angst vor diesem Schritt. Naja entweder es klappt halt oder eben nicht! Ob ich gesund bin? Es sind aktuell keine Krebszellen seit Beendigung meiner Therapie im Dezember 2017 mehr nachweisbar! Als gesund oder geheilt oder was auch immer gilt man aber erst nach einigen Jahren. Klar diese Angst vor einer erneuten Krebserkrankung ist da, aber genauso habe ich auch nach wie vor Angst vor anderen Dingen. Wichtig ist es glaube ich, diese Angst nicht die Überhand gewinnen zu lassen.

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